Es ist wieder mal soweit: die Grippewelle rollt durchs Land. Jung wie alt werden heimgesucht von der diesjährig dominierenden Influenza A (H3N2). In Betrieben, Schulen, Kindergärten häufen sich die Krankmeldungen, ganze Familien liegen fiebernd flach, denn nach den letztjährigen relativen „Mismatches“ der Grippeimpfstoffe war die Nachfrage dieses Jahr vergleichsweise gering. Auch viele Risikopatienten vernachlässigten daher verunsichert die jährliche Grippeschutzimpfung. Dabei profitieren die Grippegeimpften in dieser Saison 2016/17 von der aktuellen Komposition, da sämtliche verfügbaren Impfstoffe (tri- wie tetravalente als auch die nasale Grippeschutzimpfung für Kinder) den Typ Influenza A/Hong Kong/4801/2014 (H3N2)-like Virus enthalten.
Wenn es einen erwischt, kommt es nach einer kurzen Inkubationszeit von wenigen Tagen zu einem ganz plötzlichen Krankheitsbeginn mit hartnäckig hohem Fieber, starken Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen. Im weiteren Verlauf folgen starker Husten, gerne auch Magen-Darm-Symptome wie Erbrechen und Durchfall. Die Übertragung der Viren erfolgt per Tröpfcheninfektion. Insbesondere bei kleinen Kindern, Senioren wie auch bei chronisch Kranken können schwere Verläufe auftreten. Um eine allzu rasche Ausbreitung und auch Komplikationen zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich ausgiebig zu Hause auszukurieren.
Ihr Dr. Guido Hein, 2017