Impfungen gegen Meningokokken-Infektionen

Liebe Eltern,

schon seit Ende 2013 ist mit Bexsero® ein Impfstoff verfügbar, der gegen Meningokokken vom Serotyp B, den Haupterreger bakterieller Hirnhautentzündungen in Deutschland, schützt.

Bereits seit 2006 wird in Deutschland gemäß STIKO-Empfehlungen jedes Kind mit 12 Monaten einmalig gegen Meningokokken vom Serotyp C geimpft. Bexsero® schließt also eine wichtige Impflücke, um lebensbedrohliche eitrige Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen durch Meningokokken bei Kindern zu verhindern. Eine Impfung ist und bleibt die wirksamste Prävention vor einer eitrigen Hirnhautentzündung durch Meningokokken. Laut Fachinformation sollen Kinder ab 2 Monaten Bexsero® viermal parallel zu den anderen Impfungen erhalten. Kinder > 6 Monate benötigen drei, Kinder ab 2 Jahren zwei Impfungen.

Obwohl immer noch keine generelle Empfehlung zur MenB-Impfung durch die STIKO vorliegt und damit eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen nicht gesichert ist, empfiehlt die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin „unter Berücksichtigung eines individuellen Impfschutzes gegen Meningokokken B-Erkrankungen die Impfung zum frühestmöglichen Zeitpunkt, also bereits abeinem Alter von 2 Monaten„. Aber auch ältere Kinder und Jugendliche sollten diese Impfungerhalten.

Wenn Sie Bexsero® für Ihr Kind wünschen, werden wir Ihnen ein Privatrezept ausstellen. Bitte fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse aktiv nach, ob die anfallenden Kosten (Impfstoff jeweils ca. 90 EUR) im Rahmen einer Satzungsleistung rückerstattet werden.

NEU: Zur weiteren Optimierung des Impfschutzes für Kinder ab 12 Monaten kann seit Oktober 2021 anstelle des einfachen Meningokokken C-Impfstoffes der jetzt neu verfügbare Impfstoff MenQuafi® verwendet werden. Eine einmalige Impfung im Alter von 12 Monaten schützt gegen Meningokokken der Serotypen ACWY. Wenn gewünscht, stellen wir Ihnen auch hierfür vorab ein Privatrezept aus. Bitte sprechen Sie uns an.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Ihr Kinderarzt – Ihr Dr. Guido Hein