Man muß halt Abstriche machen. So oder ähnlich lautet seit geraumer Zeit schon meine Antwort auf die Frage, wie es denn so geht. Seit einigen Monaten habe ich meiner geschätzten Kinderarztkollegin Maral Yaprak-Erim die „reine Seite“ der Praxis, also die meisten Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen usw., überlassen, um mich überwiegend denjenigen Patienten zu widmen, die unsere Praxis durch die Hintertüre, liebevoll unsere „Corona-Klappe“ genannt, betreten.
Bereits seit dem Frühjahr bitten wir alle kranken, hustenden oder fiebernden Patienten, nach vorheriger Terminvergabe an unserem Hintereingang zu klingeln (also: am Haupteingang vorbei, wenige Meter weiter die Kirchstraße hoch, nächste Tür links), um – soweit wie möglich – die kranken und die gesunden Kinder voneinander zu trennen. In den hinteren Zimmern werden alle Kinder mit Infektionskrankheiten untersucht und behandelt, ggf. werden hier auch CoV-2-Abstriche bei ihnen durchgeführt.
Wir werden versuchen müssen, diese Patientenseparierung über das kommende Winterhalbjahr aufrecht zu erhalten. Durch diese notwendige Umstellung in den gewohnten Praxisabläufen kann es hier und da mal zu Unannehmlichkeiten kommen.Wir möchten Sie dafür um Verständnis bitten.
Ihr Dr. Guido Hein, 2020