Was möchten Sie sein: Patient oder Kunde?

In moderne Arztpraxen hat eine neue Sprache Einzug gehalten. Da ist der Arzt zum „Dienstleister” und „Leistungserbringer” und der Patient zum „Kunden” geworden. Natürlich klingt das erstmal vielversprechend, denn der Kunde ist ja bekanntlich König, während bereits vom Wortstamm abgeleitet Patienten [latein. patiens: aushaltend, geduldig, fähig zu ertragen; passio: das Leiden] viel Geduld mitbringen müssen.

Ganzheitliches- allzu Ganzheitliches

„An jeder Komposition ist es nötig, dass sich das Einzelne einschränke, um das Ganze zum Effekt kommen zu lassen.” [F. Schiller, 1793] 

Dieser Tage werde ich von einer Patientenmutter gefragt: „Herr Hein, arbeiten Sie denn eigentlich auch ganzheitlich?” Ich hatte soeben meine Ganzkörperuntersuchung ihres Kindes ganz abgeschlossen und war im Begriff,

ADHS vermehrt bei jüngsten Kindern eines Jahrganges diagnostiziert

Eine im Journal of Health Economics publizierte Studie sorgt derzeit zurecht für Aufsehen. Der Wissenschaftler T. Elder aus Michigan fand heraus, dass insbesondere die jüngeren Kinder eines Einschulungsjahrganges gefährdet seien, daß ihre relative Unreife als ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivität-Syndrom) fehlgedeutet werden.

Daß Unruhe, impulsives Verhalten und Konzentrationsschwierigkeiten gerade bei den jüngsten Kindergarten- bzw. Schulkindern eines Jahrganges als Symptome eines ADHS interpretiert werden,

Mein Kind hustet schon wieder & immer noch

Gerade gegen Ende eines jeden Winterhalbjahres sind Kinder, Eltern und auch Ärzte des Symptoms Husten überdrüssig. „Mein Kind hustet schon wieder” oder „immer noch”, so lauten die nicht selten vorwurfsvoll vorgetragenen Sätze, denn – Husten ist und bleibt ein in der Kinderheilkunde häufiges Symptom.

Tatsächlich spricht man auch bei Kindern von einem chronischen Husten ab einer Zeitdauer ohne hustenfreie Tage oder Nächte von 4 Wochen.

Fluor oder nicht Fluor – das ist hier die Frage

Etwas seltsam ist mir immer zumute, wenn ich mich auf die Frage junger Eltern antworten höre, ob denn die Gabe von Fluor – in Kombination mit Vitamin D täglich für das erste Lebensjahr empfohlen – erforderlich und empfehlenswert sei. Es herrscht leider eine anhaltende Verunsicherung zu diesem Thema vor, was nichtzuletzt an den völlig unterschiedlichen Expertenmeinungen liegt –

Die Welt wird immer weiblicher

… und das ist keine gute Nachricht, so titelte die Süddeutsche Zeitung vor einiger Zeit (SZ-Magazin 41/2009). Die Rede ist davon, daß immer mehr Mädchen als Jungen zur Welt kommen, daß Männer weniger Spermien haben, daß bei neugeborenen Jungen Zeichen der Verweiblichung wie Hodenhochstände und Hypospadien (Harnröhren mit nach unten verlagerter Rinne) zunehmen, daß Frauen früher und häufiger Brustkrebs bekommen,

Hilft Apfelschorle gegen Alzheimer?

‘An apple a day keeps the doctor away’, so lautet eine altbekannte Weisheit der Ernährungsmediziner. Gleichwohl verschmähen – obgleich so ungemein gesund – gerade Kinder nicht selten das pelzige Kaugefühl von Apfelschalen, und manch einem Ernährer erscheint das tägliche Schnitzen von geschälten Apfelschiffchen doch mitunter recht mühsam.

Da trifft es sich für alle Beteiligten recht angenehm,

Frühstück verhindert Adipositas

Regelmäßiges Frühstücken reduziert die Gewichtszunahme. Vorsorge und Behandlung von Übergewicht und Adipositas als epidemische Erscheinungen der modernen Zivilisationsgesellschaft haben auch bei Kindern und Jugendlichen an Bedeutung gewonnen, um Folgeerkrankungen (z.B. Typ 2-Diabetes, Bluthochdruck, Metabolisches Syndrom mit hohem Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen) zu vermeiden.

Eine aktuelle Untersuchung legt hierzu interessanterwise nahe, daß Jugendliche,

„Bei uns wird nur auf dem Balkon geraucht.“

Gehe ich doch dieser Tage durch unsere ausnahmsweise so wunderbar verschneite Straßenlandschaft und atme die herrlich klare und eisig kalte Januarluft ein. Dabei fällt mein Blick wie zufällig auf den kleinen Balkon eines Mehrfamilienhauses und ich denke so bei mir: Wieso sieht man eigentlich in dieser Stadt so wenig rauchende Menschen auf den Balkonen? Dabei erzählen mir doch alle Eltern,

Vitamin D – Muß das wirklich sein?

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen im ersten Lebensjahr wird vom Kinderarzt u.a. auf die Bedeutung der sogenannten Vitamin D-Prophylaxe hingewiesen. Den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (DGKJ) entsprechend wird die Vitamin D-Prophylaxe ab dem 5. Lebenstag in Form einer täglichen Gabe einer Tablette mit 500 Einheiten (12,5 ug) Vitamin D für mindestens 1 Jahr vorgenommen,

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