Schnupfen in den Zeiten von Corona

Seit Dezember 2019 sind in China, ausgehend von der Provinz Hubei (Hauptstadt Wuhan), vermehrt Fälle von Atemwegserkrankungen durch das Virus SARS-CoV-2 aufgetreten (Erkrankungsname: Covid-2019). Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nachgewiesen, und eine Ansteckung ist sogar bereits vor Beginn der Erkrankungssymptome möglich. Nach einer Inkubationszeit von 2-14 Tagen können Beschwerden auftreten, die stark an eine Grippe oder eine Bronchitis erinnern, z.B. Fieber, Husten, Atemnot.

Inzwischen verbreitet sich das Virus pandemisch und tagesaktuell werden weltweit neue Risikogebiete benannt. Auch in Deutschland wird sich CoV-2 verteilen, das ist gar nicht zu verhindern. Sämtliche behördlich verordnete Maßnahmen sollen dazu dienen, eine allzu rasche Verbreitung zu verhindern. Soweit wir bis heute wissen, sind schwere Krankheitsverläufe bei Kindern zwar die Ausnahme, dennoch können sie die Viren übertragen. Momentan gilt es, insbesondere ältere Menschen mit schweren chronischen Erkrankungen und Immungeschwächte zu schützen. Die allermeisten Erkrankten haben bislang lediglich milde Erkältungssymptome wie Halskratzen und einen Schnupfen.

Eines bleibt wie immer – nicht jeder Schnupfen muß ärztlich behandelt werden. Im Gegenteil:

In begründeten Verdachtsfällen nach möglichem Kontakt zu CoV-2 steht für Unna ab dem 5. März 2020 eine Zentrale Anlaufstelle im Gesundheitsamt Unna zur Verfügung, die nach telefonischer Terminabsprache (02303-275253, Mo-Fr 9-13 Uhr) Abstriche entnehmen kann.

Schwerwiegende Symptome gehören nachwievor ärztlich behandelt. Bei möglichem Kontakt zu CoV-2 gilt es auch hier, nicht einfach in eine Praxis oder ein Krankenhaus hineinzumarschieren, sondern sich vorab telefonisch abzusprechen, im Notfall sogar einen Rettungswagen zu alarmieren.

Infektiologen auf der ganzen Welt analysieren besorgt wie fasziniert das Geschehen rund um CoV-2. Und ja, möglicherweise werden sich einzelne der angeordneten Infektionsschutzmaßnahmen im nachhinein als übertrieben herausstellen – hoffentlich. Wie auch immer. Momentan ist ihnen unbedingt Folge zu leisten. Einjeder steht in der Verantwortung für die Gemeinschaft und sollte dabei ruhig und besonnen handeln.

Ihr Guido Hein, 2020